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Wie du 2025 in Gold investierst: Ein umfassender Ratgeber

  • admin474127
  • 17. Jan.
  • 15 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 20. Jan.


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Stehst du vor der Frage, ob der aktuelle Goldpreis zu hoch ist, um jetzt noch zu investieren?


Während die globalen Märkte mit Unsicherheiten kämpfen, rückt Gold als sichere Anlage wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit.


Das Edelmetall hat schon immer eine besondere Rolle gespielt, ob als Zeichen von Wohlstand oder als verlässliche Wertanlage. In den letzten Jahren hat sich der Goldmarkt jedoch spürbar gewandelt. Diese Veränderungen sind auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter weltpolitische Umbrüche, anhaltende Inflationsängste, steigende Lebenshaltungskosten, soziale Ungleichheiten und Staatsschulden.


Angesichts dieser Unsicherheiten streben viele Investoren nach stabilen Anlagemöglichkeiten, und Gold hebt sich dabei als besonders verlässliche Option hervor.


Der Goldpreis hat im Jahr 2024 neue Höchststände erreicht, was die Unsicherheiten auf den

globalen Finanzmärkten und die wachsenden Bedenken hinsichtlich der Währungsstabilität

widerspiegelt.


Aber was bedeutet das für dich als Investor? Ist der Preis für Gold mittlerweile zu hoch, um noch einzusteigen, oder bietet es weiterhin Möglichkeiten für den langfristigen Vermögensaufbau?


In diesem Leitfaden werden wir die aktuelle Lage auf dem Goldmarkt, die historischen Entwicklungen und die wesentlichen Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen, genauer beleuchten. So kannst du fundiert entscheiden, ob und wann eine Investition in Gold für dich

sinnvoll ist.



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Gold: Der Unterschied zwischen Preis und Wert


Um Gold als Investment richtig zu bewerten, ist es entscheidend, den Unterschied zwischen Preis und Wert zu verstehen. Eine Unze Gold, also 31,1 Gramm, behält ihren inneren Wert unabhängig von äußeren Einflüssen. Diese physische Einheit hat seit jeher aufgrund ihrer beständigen chemischen und physikalischen Eigenschaften eine besondere Bedeutung als Tauschmittel, Wertaufbewahrungsmittel und sichere Vermögensanlage.


Der Preis von Gold hingegen ist variabel und spiegelt die Kaufkraft der Währung wider, in der er angegeben wird. Diese Preisschwankungen können durch verschiedene Faktoren wie wirtschaftliche Unsicherheiten, Erwartungen an die Inflation, Angebot und Nachfrage sowie geopolitische Entwicklungen beeinflusst werden. Obwohl der innere Wert von Gold konstant

bleibt, wird sein Preis stark durch die wirtschaftlichen Bedingungen und die Marktwahrnehmung bestimmt.


Für Investoren ist es daher von großer Bedeutung, diesen Unterschied zu erkennen. Der Goldpreis mag schwanken, doch der eigentliche Wert des Goldes bleibt stabil.


Dieses Verständnis ist entscheidend für kluge und langfristig erfolgreiche Investitionsentscheidungen. Wenn du in Zeiten hoher Inflation oder schwacher Währung in Gold investierst, kann der Preis zwar höher sein, doch der Wert der Unze bleibt unverändert. Diese Erkenntnis hilft dir, die wahre Natur deiner Investition zu begreifen und strategisch auf

wirtschaftliche Veränderungen zu reagieren.


 Der Wert des Goldes 1971 vs. 2024
Der Wert des Goldes 1971 vs. 2024

Die Grafik vergleicht den Wert einer Unze Gold 1971 mit dem Wert einer Unze Gold 2024 und verdeutlicht, wie Gold seine Kaufkraft seit 1971 erhalten hat. 1971, als der Goldstandard endete, kostete eine Unze Gold 35 US-Dollar – ungefähr der Betrag, den man für einen hochwertigen Anzug zahlen musste. Heute, 2024, liegt der Goldpreis bei rund 2.700 US Dollar, ebenso wie der Preis für einen maßgeschneiderten Anzug, den du heute, je nach Qualität, zwischen 1.000 US-Dollar und 2.500 US-Dollar bekommst. Das zeigt, dass Gold im Gegensatz zum US-Dollar seine Kaufkraft bewahrt hat.


Der Einfluss von Gold auf dein Portfolio: Erkenntnisse aus der Forschung zur Diversifikation


Diversifikation ist ein grundlegendes Prinzip im Bereich der Geldanlage. Es bedeutet im Wesentlichen, dass du dein Geld auf verschiedene Anlageklassen verteilst, um das Risiko zu minimieren. Das Ziel dabei ist, nicht von der Entwicklung eines einzigen Investments abhängig zu sein. Wenn du beispielsweise alles in eine Immobilie steckst und diese aus verschiedenen Einflüssen plötzlich stark an Wert verliert, ist ein großer Teil deines Vermögens betroffen. Durch Diversifikation hingegen sorgst du dafür, dass Verluste in einem

Bereich durch Gewinne in anderen Bereichen ausgeglichen werden können.


Ein anschauliches Beispiel: Anstatt ausschließlich in Immobilien zu investieren, könntest du dein Kapital breiter streuen, indem du es auch in verschiedene Edelmetalle sowie Technologiemetalle und Seltene Erden anlegst. Diese Rohstoffe bieten nicht nur eine zusätzliche Diversifikation, sondern haben den Vorteil, dass sie kontinuierlich verbraucht werden. Es gibt zahlreiche weitere sinnvolle Anlagemöglichkeiten, die einem wesentlichen Prinzip folgen: Sie weisen eine sogenannte negative Korrelation auf, das bedeutet, dass ihre Entwicklungen unterschiedlich verlaufen. Zusätzlich besitzen sie voneinander unabhängige Zyklen, was dein Portfolio weiter stabilisieren kann.


Sollte es in einem dieser Märkte zu Schwankungen kommen, bleibt der Rest deines Portfolios stabil. So schützt du dein Vermögen besser vor plötzlichen Marktentwicklungen und erhöhst langfristig deine Chancen auf eine gleichmäßige Rendite.


Gold ist in diesem Zusammenhang besonders interessant, da es oft eine geringe oder sogar negative Korrelation zu Aktienmärkten aufweist. Das bedeutet, dass Gold häufig dann im Wert steigt, wenn Aktien fallen – und das macht es zu einem wichtigen Baustein in einem gut diversifizierten Portfolio.


Der Goldstandard und Währungsstabilität


Historisch gesehen stellt Gold eine wesentliche Grundlage für die Stabilität von Währungen dar. Während der Ära des Goldstandard-Währungssystems war die Geldmenge eines Landes direkt an die Menge des verfügbaren Goldes gebunden.


Dies bedeutete, dass die Regierung nur so viel Geld drucken konnte, wie sie durch Goldreserven gedeckt hatte, was zu einer Stabilität des Währungswertes beitrug. Die Ära des Goldstandards begann Ende des 19. Jahrhunderts und dauerte bis zum Ersten Weltkrieg an. In dieser Zeit half der Goldstandard dabei, den Wert von Währungen stabil zu halten, da er eine feste Grundlage bot.


Die direkte Verbindung zwischen dem Wert des Geldes und den Goldreserven schuf Vertrauen und sorgte für eine gewisse Stabilität in den Währungssystemen. Im Gegensatz zu modernen Währungen, die oft von wirtschaftlichen und politischen Faktoren beeinflusst werden, gab es beim Goldstandard eine feste Grundlage, die den Wert des Geldes sicherte.


Allerdings führte der Erste Weltkrieg und die anschließende Weltwirtschaftskrise zu erheblichen wirtschaftlichen Belastungen, die das Ende des Goldstandards herbeiführten. Infolgedessen entschieden sich viele Länder für flexiblere Währungssysteme, die nicht mehr an Gold gebunden waren, was zu einer anderen Art von Währungsmanagement führte.


Nachdem der Goldstandard schließlich aufgegeben wurde, öffnete das die Tür für flexiblere Währungssysteme, die jedoch auch anfälliger für Inflation und andere wirtschaftliche Schwankungen wurden. Diese historische Perspektive verdeutlicht die starke Verbindung zwischen Gold und der Stabilität von Währungen und bietet wertvolle Einblicke in die Rolle, die Gold in der wirtschaftlichen Sicherheit gespielt hat (Eichgreen, 1992).


Gold als Inflationsschutz


Gold hat sich über Jahrhunderte hinweg als zuverlässiger Schutz vor Inflation erwiesen, besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.


Eine bedeutende Untersuchung von Dirk G. Baur und Brian M. Lucey aus dem Jahr 2010, veröffentlicht in der Financial Review, analysiert die Rolle von Gold im Kontext von Aktien, Anleihen und Marktrisiken und beleuchtet die Thematik auf beeindruckende Weise.


Insbesondere während der globalen Finanzkrise 2008 zeigte sich Gold als Stabilitätsanker, indem es im Gegensatz zu vielen anderen Anlageklassen weniger stark an Wert verlor oder sogar an Wert zulegte. Die Studie von Baur und Lucey verdeutlicht, dass Gold über einen längeren Zeitraum hinweg eine Absicherung gegen Inflationsrisiken bietet, auch wenn die Effektivität dieses Schutzes je nach Marktsituation variieren kann.


Preisbildung bei Gold


Die Preisbildung von Gold ist ein dynamischer Prozess, der von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst wird. Neben Angebot und Nachfrage spielen zahlreiche wirtschaftliche und geopolitische Bedingungen eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, die Faktoren zu verstehen, die den Goldpreis bestimmen, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.


Zu einflussreichen Faktoren, die sich auf den Goldpreis auswirken, zählen beispielsweise:


Zentralbankpolitik: Die Entscheidungen von Zentralbanken bezüglich Zinssätzen und Währungsreserven können den Goldpreis erheblich beeinflussen. Insbesondere in Niedrigzinsphasen wird Gold als Anlage attraktiver, da es nicht auf Zinsen angewiesen ist, sondern den Verlust der Kaufkraft durch einen entsprechend steigenden Preis ausgleicht.


Inflationserwartungen: In Zeiten hoher Inflation neigen Investoren dazu, Gold zu kaufen, um ihre Kaufkraft zu schützen. Dies treibt die Nachfrage und damit den Preis in die Höhe.


Industrielle Nachfrage: Gold spielt nicht nur als Wertanlage eine Rolle, sondern findet auch in der Schmuckherstellung und der Elektronikindustrie breite Anwendung. Schwankungen in der industriellen Nachfrage wirken sich direkt auf den Goldpreis aus. Ein anschauliches Beispiel dafür ist Indien, wo während der Hochzeitsmonate die Nachfrage nach Gold traditionell stark ansteigt und dadurch den Preis beeinflusst.


Spekulation: Marktteilnehmer, die auf kurzfristige Preisschwankungen setzen, können durch ihre Handelsaktivitäten erhebliche Preisbewegungen verursachen.


Globales Wirtschaftswachstum: Phasen starken Wirtschaftswachstums können das Interesse an Gold verringern, da Anleger attraktivere Renditen in anderen Anlageklassen suchen. In wirtschaftlich schwachen Zeiten hingegen steigt das Interesse an Gold als sichere Anlage.


Technologische Innovationen: Fortschritte in der Goldförderung oder im Recycling von Gold

können das Angebot erhöhen, was zu einem Preisrückgang führen kann.


Edelmetallreserven von Zentralbanken: Veränderungen in den Goldreserven von Zentralbanken – sei es durch Käufe oder Verkäufe – können erhebliche Auswirkungen auf das Angebot und den Preis haben.


Diese Faktoren wirken oft zusammen und können zu signifikanten Schwankungen im Goldpreis führen, abhängig von den aktuellen wirtschaftlichen und politischen Gegebenheiten.


Historische Preisentwicklung


Seit dem Ende des Bretton-Woods-Systems 1971 stieg der Goldpreis erheblich. Beispielsweise kostete eine Unze Gold 1971 etwa 35 US-Dollar und liegt heute bei rund 2.700 US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg um das 77-fache (World Gold Council).


Gold als Krisenindikator: Wie das Ende des Bretton-Woods-Systems die Weltwirtschaft prägte


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Das Bretton-Woods-Abkommen von 1944 sollte nach dem Zweiten Weltkrieg Stabilität in die Weltwirtschaft bringen. Im Kern stand die Bindung des US-Dollars an Gold – eine Unze Gold wurde damals auf 35 US-Dollar festgelegt. Der Gedanke dahinter war, dass die Menge an Geld im Umlauf durch die Menge des Goldes in den Staatsreserven gedeckt sein musste. Dieses System garantierte Vertrauen in die Währung und sorgte dafür, dass keine übermäßige Geldproduktion stattfand (Eichengreen, 2011).


Doch 1971 wurde dieses System auf den Kopf gestellt. Präsident Richard Nixon kündigte an, dass der US-Dollar nicht länger an Gold gebunden sein würde – der berühmte „Nixon-Schock“. Diese Entscheidung bedeutete, dass die USA und letztlich auch der Rest der Welt ihre Währungen frei drucken konnten, ohne auf Goldreserven angewiesen zu sein. Was folgte, war eine Phase wirtschaftlicher Unsicherheit: Die Staatsverschuldung stieg, und die Kaufkraft des Geldes nahm ab (Nixon, 1971). In den 1970er Jahren kam es zu einer Phase hoher Inflation, kombiniert mit stagnierendem Wachstum, was als Stagflation bezeichnet wurde. In dieser Zeit erkannten viele, dass Gold als Schutz vor Währungsabwertung und Inflation dienen kann (Friedman & Schwartz, 1963).



Das Ende des Goldstandards brachte den Vorteil, dass Regierungen flexibler auf wirtschaftliche Herausforderungen reagieren konnten. Doch es hatte auch seinen Preis: Die Möglichkeit, unbegrenzt Geld zu drucken, führte zu einem Anstieg der Geldmenge, was langfristig den Wert der Währungen verwässerte. Gold hingegen behielt seinen Wert, weshalb es in Krisenzeiten zunehmend als sicherer Hafen gesehen wurde (Helleiner, 2014).


Der „Nixon-Schock“ war also nicht nur ein wirtschaftlicher Wendepunkt, sondern machte Gold zu einem wichtigen Indikator für Krisen und zu einer bevorzugten Absicherung für Anleger, die sich vor der Entwertung von Papierwährungen schützen wollten.


Aktuelle Goldpreise und Wirtschaftslage: Ein Blick auf die wichtigsten Trends


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In der gegenwärtigen Wirtschaftslandschaft hat Gold eine zentrale Rolle als Anlageklasse und Sicherheitsreserve. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten der letzten Jahre, einschließlich der globalen Pandemie, geopolitischer Spannungen und anhaltender Inflation, haben die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen verstärkt.


Goldpreis auf Rekordhoch: Die wirtschaftlichen Gründe hinter dem Anstieg


Im Frühjahr 2024 erlebte der Goldpreis einen deutlichen Aufschwung, der viele Anleger aufhorchen ließ. Schon im Dezember 2023 lag der Preis für eine Feinunze Gold bei 2.050 US-Dollar und 1.900 Euro, was eine deutliche Steigerung von rund 30 % im Vergleich zu den Preisen von 2020 darstellte (London Bullion Market Association, 2023). Doch ab Februar 2024 ging der Preis nochmals spürbar in die Höhe. Der Goldpreis kletterte weiter und erreichte im Frühjahr beachtliche 2.470 US-Dollar und 2.267 Euro pro Unze.


Dieser rasante Anstieg lässt sich auf eine Mischung aus globalen Unsicherheiten und wirtschaftlichen Problemen zurückführen. Faktoren wie anhaltende geopolitische Spannungen, steigende Inflationsraten und das wachsende Misstrauen gegenüber einigen großen Währungen haben viele Anleger dazu bewogen, Gold als sicheren Hafen zu nutzen. Besonders in Zeiten, in denen Währungen an Kaufkraft verlieren – etwa durch expansive Geldpolitik der Zentralbanken – bietet Gold Stabilität. Historisch gesehen reagiert der Goldpreis empfindlich auf solche Unsicherheiten, da er oft als Absicherung gegen Marktvolatilität und Inflation betrachtet wird (World Gold Council, 2023).


Ein Rückblick verdeutlicht die außergewöhnliche Entwicklung des Goldpreises: 2017 befand sich der Goldpreis auf einem Tiefpunkt bei etwa 1.150 US-Dollar und 1.150 Euro. Seitdem hat sich der Preis mehr als verdoppelt, wobei der stärkste Anstieg in den letzten Monaten zu verzeichnen war. Besonders ab Februar 2024, als der Preis sprunghaft anstieg, wurde der Goldmarkt erneut als sicherer Hafen für Anleger bestätigt.


Dieser Vergleich zeigt, dass Gold in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit nach wie vor als zuverlässige Absicherung wahrgenommen wird, vor allem angesichts der steigenden Inflation und geopolitischer Herausforderungen.


Gold und Inflation: Wie das Edelmetall als Schutzschild gegen Kaufkraftverlust wirkt


Gold hat sich über viele Jahre als zuverlässiger Schutz gegen Inflation bewährt. Laut dem U.S. Bureau of Labor Statistics lag die offizielle Inflationsrate in den USA im Jahr 2023 bei etwa 4,0 % (U.S. Bureau of Labor Statistics, 2023). Diese Zahlen basieren auf dem sogenannten Warenkorb, der von staatlichen Stellen genutzt wird, um die durchschnittliche Preisentwicklung zu berechnen. Doch dieser Warenkorb spiegelt oft nicht die tatsächliche Belastung wider, die viele Menschen im Alltag spüren – besonders bei stark steigenden Kosten wie für Energie und Mieten.


Da nicht jeder von denselben Preisanstiegen betroffen ist, bietet Gold eine bessere Möglichkeit, den wirklichen Kaufkraftverlust zu messen. Im Gegensatz zum Warenkorb, der oft individuell unterschiedlich wirkt, bleibt Gold ein stabiler Maßstab. Wenn du den Goldpreis über längere Zeiträume betrachtest, kannst du deutlich sehen, wie stark die Währung an Wert verloren hat. Seit dem Ende des Goldstandards 1971 hat der Goldpreis stark zugenommen, was die Abwertung von Währungen wie dem US-Dollar verdeutlicht. Gold behält seinen Wert – es ist die Währung, die im Verhältnis zu Gold immer schwächer wird.


Studien von Baur & Lucey (2010) belegen, dass Gold in Zeiten hoher Inflation eine Rendite von 1-2 % über der Inflationsrate erzielen kann. Während offizielle Inflationsmessungen durch den sogenannten Warenkorb nur einen begrenzten Einblick in die tatsächliche Preisentwicklung geben – und durch statistische Anpassungen oft die wahre Inflation verschleiern – bietet die langfristige Entwicklung des Goldpreises ein weitaus realistischeres Bild des Kaufkraftverlustes. Genau genommen steigt der Goldpreis nicht; vielmehr benötigst du aufgrund der abnehmenden Kaufkraft deiner Währung mehr Geld, um die gleiche Menge Gold zu erwerben.


Wie Handelskonflikte und geopolitische Unsicherheiten den Goldpreis beeinflussen


Geopolitische Spannungen und wirtschaftliche Unsicherheiten haben den Goldpreis in den letzten Jahren stark in die Höhe getrieben. Besonders die Handelskonflikte zwischen den USA und China sowie der Ukraine-Konflikt haben die Finanzmärkte verunsichert und dazu geführt, dass viele Investoren vermehrt in Gold investieren, um ihr Vermögen zu schützen (World Gold Council, 2023).


Hinzu kommen politische Entwicklungen, die den Trend verstärken. Einige Staaten haben den Goldstandard wieder eingeführt, um ihre Währungen zu stabilisieren. Gleichzeitig weigern sich immer mehr BRICS-Staaten, den US-Dollar als Zahlungsmittel zu akzeptieren, und fordern stattdessen Gold. Das sorgt für zusätzliche Unsicherheit auf den internationalen Märkten und steigert die Nachfrage nach Gold als sicherer Alternative.


In Zeiten, in denen Währungen an Wert verlieren und die globalen Märkte unsicher sind, bleibt Gold eine der wenigen Konstanten. Für viele Anleger ist es die verlässliche Wahl, um Risiken zu minimieren und ihr Portfolio in turbulenten Zeiten abzusichern.


Goldproduktion im Rückgang: Wie Angebotsengpässe die Preise beeinflussen


Die weltweite Goldproduktion hat in den letzten Jahren deutlich nachgelassen. Erschöpfte Lagerstätten und gestiegene Produktionskosten machen es immer schwieriger, neue Goldvorkommen wirtschaftlich zu fördern. 2022 lag die globale Produktion bei etwa 3.000 Tonnen, was im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Rückgang darstellt (US Geological Survey, 2023). Diese Engpässe beim Angebot haben den Goldpreis zusätzlich unter Druck gesetzt.


Je knapper das verfügbare Gold, desto höher tendieren die Preise – vor allem, weil die Nachfrage nach dem Edelmetall weiterhin stark bleibt. Anleger suchen in wirtschaftlich unsicheren Zeiten nach sicheren Wertanlagen, und Gold bietet genau das.


Unterm Strich bleibt Gold eine gefragte Anlageklasse, die gerade in Zeiten von Inflation und wirtschaftlicher Unsicherheit an Bedeutung gewinnt. Die knappe Verfügbarkeit trägt dazu bei, dass der Goldpreis weiter steigen könnte, und für viele ist es nach wie vor ein verlässliches Mittel zur Diversifikation und Absicherung gegen wirtschaftliche Risiken.


Tipps für deine Investition in Gold


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1. Langfristige Perspektive


Wenn du in Gold investierst, solltest du einen langfristigen Ansatz verfolgen. Gold ist kein schnelles Gewinnversprechen, sondern dient vor allem dazu, dein Vermögen gegen Kaufkraftverlust und Inflation zu schützen. Für Anleger, die Stabilität suchen, bietet Gold eine solide Absicherung.


2. Diversifikation


Diversifikation ist eine Schlüsselstrategie, um Risiken im Portfolio zu minimieren. Indem du einen Teil deines Portfolios in Gold investierst, kannst du dich gegen wirtschaftliche Unsicherheiten absichern. Gold hat oft eine negative Korrelation zu Aktien und anderen Investments – wenn diese Märkte fallen, bleibt Gold stabil oder gewinnt an Wert.


Durch die Verteilung auf verschiedene Anlageklassen schützt du dich vor Schwankungen in volatilen Märkten. Selbst wenn ein Teil deines Portfolios verliert, kann Gold diesen Verlust ausgleichen und sorgt so für langfristige Stabilität.


3. Physisches Gold vs. ETFs


Bei der Entscheidung, in Gold zu investieren, stellen sich manche die Frage, ob physisches Gold (Münzen, Barren) oder börsengehandelte Fonds (ETFs) die bessere Wahl sind. Wir sprechen uns entschieden für physisches Gold aus, da ETFs letztlich nur eine Forderung ohne ausreichende Absicherung durch reales Gold darstellen. Die geringe Deckungsquote macht eine tatsächliche Auslieferung im Bedarfsfall nahezu unmöglich.


Physisches Gold bietet die unbestreitbare Sicherheit eines greifbaren Vermögenswertes, der unabhängig von den Schwankungen der Finanzmärkte ist. Es handelt sich um einen echten, materiellen Besitz, der weltweit als Währung akzeptiert wird und jederzeit in jede beliebige Währung umgetauscht werden kann. Diese direkte Kontrolle und Verfügbarkeit machen physisches Gold zu einem stabilen Anlageinstrument, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.


Gold-ETFs können den Anschein erwecken, dass sie den Goldpreis abbilden und liquide sowie flexibel sind, doch das tatsächliche physische Gold hinter diesen Zertifikaten ist oft nur in geringem Umfang vorhanden. Anleger erwerben im Wesentlichen ein Anspruchspapier, das im Ernstfall keinen garantierten Zugriff auf echtes Gold bietet. Darüber hinaus besteht das Risiko, dass der Handel mit ETFs unter bestimmten Marktbedingungen ausgesetzt wird.


Im Gegensatz dazu ist physisches Gold, das in einem Zollfreilager aufbewahrt wird, jederzeit handelbar – egal ob online oder direkt. Es gibt keine Möglichkeit, dass der Handel ausgesetzt wird, da das gesamte verkaufte Gold zu 100 % physisch vorhanden und sofort verfügbar ist.


Aus unserer Sicht trägt ausschließlich physisches Gold die Sicherheit eines realen und jederzeit verfügbaren Wertes in sich. Im Gegensatz zu ETFs, die primär ein Finanzprodukt darstellen, bietet physisches Gold den Vorteil, einen greifbaren und universell anerkannten Vermögenswert zu besitzen, der auch in Krisenzeiten stabil bleibt. Daher sehen wir physisches Gold als die verlässliche und sichere Anlageform an.


 4. Regelmäßige Investitionen


Ergänzend zu einmaligen Investitionen ist es sinnvoll, regelmäßige Sparbeträge zu investieren, anstatt eine große Summe auf einmal einzusetzen. Dies hilft, Marktschwankungen abzufedern. Dieser Ansatz, bekannt als Durchschnittskosteneffekt (Cost-Average-Effect), verringert das Risiko, indem du sowohl zu höheren als auch zu niedrigeren Preisen kaufst, was den Durchschnitt deiner Kosten senkt.


Eine Kombination aus einmaligen und regelmäßigen Investitionen gibt dir mehr Flexibilität: Du kannst sofort auf günstige Marktchancen reagieren und gleichzeitig sicherstellen, dass du langfristig stabil investierst. Diese Strategie ermöglicht es dir, das Beste aus kurzfristigen Gelegenheiten zu machen und dabei auf lange Sicht gut aufgestellt zu bleiben.


5. Aufbewahrung


Die sichere Aufbewahrung von physischem Gold spielt eine zentrale Rolle beim Schutz deines Vermögens. Traditionelle Methoden wie Bankschließfächer werden zwar als sicher angesehen, sollten jedoch mit Vorsicht betrachtet werden. In bestimmten Fällen, etwa bei behördlichen Anordnungen, kann ein Schließfach ohne dein Wissen geöffnet werden. Das geplante Vermögensregister könnte diesen Zugriff weiter erleichtern, insbesondere wenn der Verdacht besteht, dass wertvolle Gegenstände wie Gold darin aufbewahrt werden.


Historische Ereignisse wie staatlich angeordnete Goldverbote zeigen, dass der Besitz von Gold in Ausnahmefällen eingeschränkt werden kann. Dies macht deutlich, dass in Deutschland kein absolutes Eigentumsrecht an Gold besteht, selbst wenn es privat zu Hause aufbewahrt wird. In der Vergangenheit mussten Besitzer ihr Gold teilweise an den Staat abtreten, oft ohne die Sicherheit einer angemessenen Entschädigung. Um sich vor den Risiken eines solchen "Goldverbots" zu schützen, bietet die Lagerung in einem Zollfreilager außerhalb der EU einen entscheidenden Vorteil. Dort ist nicht nur das Gold sicher verwahrt, sondern es besteht auch die Möglichkeit, im Ernstfall Gold gegen andere Edelmetalle zu tauschen.


Darüber hinaus bieten Bankschließfächer keine rechtliche Sicherheit durch Versicherungen oder Einlagensicherungen. Es besteht grundsätzlich kein Rechtsanspruch auf Entschädigung, was auch gesetzlich verankert ist. Im Ernstfall bleibt der Inhaber somit ungeschützt.

Für eine wirklich sichere Aufbewahrung von Edelmetallen empfehlen wir Zollfreilager, idealerweise außerhalb der Europäischen Union. Diese Lager bieten nicht nur Schutz vor staatlichen Zugriffen, sondern ermöglichen auch steuerliche Vorteile. So entfällt bei der Lagerung von Weißmetallen wie Silber, Platin oder Palladium die Mehrwertsteuer, die bei der Lagerung im Inland fällig wäre.


Eine gute Lagerstrategie ist entscheidend, um den langfristigen Wert deines Goldes zu schützen. Wir raten daher dazu, die Risiken von Bankschließfächern genau zu prüfen und auf Zollfreilager zu setzen, um maximale Sicherheit und Flexibilität zu gewährleisten.


6. Steuerliche Aspekte


Berücksichtige die steuerlichen Vorteile von Goldinvestitionen. In vielen Ländern sind Gewinne aus dem Verkauf von physischem Gold nach einer Haltefrist von einem Jahr steuerfrei. Informiere dich über die spezifischen steuerlichen Regelungen in deinem Land, um das Beste aus deiner Investition herauszuholen.


 7. Marktanalyse


Beobachte die globalen wirtschaftlichen Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf den Goldpreis. Geopolitische Unsicherheiten, Inflationserwartungen und Zinspolitiken der Zentralbanken sind wichtige Faktoren, die den Goldpreis beeinflussen können. Eine fundierte Marktanalyse hilft dir, den richtigen Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf von Gold zu finden.


 8. Notfallreserven


Gold ist ideal für deine Notfallreserven. Während Bargeld in Krisenzeiten oder bei Währungsabwertungen schnell an Kaufkraft verliert, hat Gold seinen Wert über die Jahre hinweg bewahrt. Es gibt dir die Sicherheit, in unsicheren Zeiten einen stabilen Vermögenswert zu besitzen.


Da Gold ein begrenzter Rohstoff ist, bleibt es unabhängig von politischen Entscheidungen oder wirtschaftlichen Turbulenzen stabil. In wirtschaftlichen Krisen hat sich Gold immer wieder als verlässlicher Wert und Tauschmittel bewährt. Wenn du Gold als Teil deiner Notfallreserven hältst, kannst du sicher sein, auch in schwierigen Zeiten einen beständigen Wert zur Verfügung zu haben.


Fazit und Empfehlung


Fazit:


Gold bleibt auch 2024 eine der sichersten Anlagemöglichkeiten, besonders in unsicheren wirtschaftlichen Zeiten. Trotz des gestiegenen Goldpreises bietet es weiterhin einen verlässlichen Schutz vor Inflation und Kaufkraftverlust. Als Bestandteil eines gut diversifizierten Portfolios spielt Gold eine wichtige Rolle, da es häufig unabhängig von anderen Märkten agiert. In Krisenzeiten, wenn Währungen schwanken und die Märkte instabil sind, erweist sich Gold immer wieder als sicherer Hafen.


Empfehlung:


Wenn du dein Vermögen langfristig absichern möchtest, ist es sinnvoll, einen Teil in physisches Gold zu investieren. Kombiniere dabei größere Einmalinvestitionen mit einem regelmäßigen Sparplan, um von beiden Strategien zu profitieren. Achte darauf, dein Gold sicher aufzubewahren – idealerweise nicht in einem Bankschließfach, sondern in einem Zollfreilager, um dein Investment bestmöglich zu schützen. Nutze steuerliche Vorteile und behalte die wirtschaftlichen Entwicklungen im Blick, um das Beste aus deiner Goldanlage zu machen. 


Wissenschaftliche Quellen und weiterführende Literatur


Baur, D. G., & Lucey, B. M. (2010). Is gold a hedge or a safe haven? An analysis of stocks, bonds and gold. Financial Review, 45(2), 217-229.


Baur, D. G., & McDermott, T. K. (2010). Is gold a safe haven? International evidence. Journal of Banking & Finance, 34(8), 1886-1898.


Eichengreen, B. (2011). Exorbitant Privilege: The Rise and Fall of the Dollar and the Future of the International Monetary System. Oxford University Press.


Friedman, M., & Schwartz, A. J. (1963). A Monetary History of the United States, 1867-1960. Princeton University Press. https://press.princeton.edu/books/paperback/9780691003542/a-monetary-history-of-the-united-states-1867-1960


Helleiner, E. (2014). The Status Quo Crisis: Global Financial Governance After the 2008 Meltdown. Oxford University Press. https://global.oup.com/academic/product/the-status-quo-crisis-9780199973651?cc=us&lang=en&


Hillier, D., Draper, P., & Faff, R. (2006). Do precious metals shine? An investment perspective. Financial Analysts Journal, 62(2), 98-106.


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World Gold Council. (2023). Gold Demand Trends.


World Gold Council. (2023). Historical Gold Prices.


European Central Bank. (2023). Gold Prices in Euro.










 
 
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