Die Kraft der Aufmerksamkeit
- admin474127
- 12. Okt.
- 4 Min. Lesezeit

A: Sollten wir nicht alle wesentlich aufmerksamer sein oder werden?
B: Warum??? Hat sich irgendetwas verändert in den letzten 50 Jahren, das ich nicht bemerkt habe oder mich einschränken könnte? Es geht uns doch (noch) gut. Schau doch mal nach “...” Tja … was sollten wir also bemerkt haben?
A: Es genügt nicht, es nur zu wissen, zu ahnen oder zu kombinieren, was gerade geschieht und was noch kommen wird. Denn ganz gleich, was sich verändert hat: Der Weg, der uns vorgegeben wird, wird immer enger - ist er noch unser Weg, dein Weg?
B: Ja, klar, wir sehen "es", reicht das?
A: Wir starren stundenlang auf unser Handy, erfassen nicht mehr, was um uns herum passiert, die Wirklichkeit zieht an uns vorbei, während wir aus unterschiedlichen Kanälen mit Informationen überflutet werden. Wir überfliegen sie, kopieren sie fast automatisch und glauben, es läge in unserer Verantwortung sie von A nach B zu kopieren. Job erledigt: "Sollen die doch damit machen, was sie wollen!"
Sind all diese Informationen wirklich derart wichtig für uns und können wir selbst direkt darauf Einfluss nehmen? Wie wäre es, in der Absicht zu handeln, einen hohen Wirkungsgrad für die Menschen zu erzielen, eine konkrete Lösung eben für diese Dinge, die den Menschen Angst und Sorge bereiten?
Es entstand eine neue Kultur mit Informationen, Meinung, Wissen umzugehen, zu "kommunizieren". Statt miteinander zu sprechen zählt: Texte kopieren und einfügen - eine neue Generation von digitalen Predigern.
Nichts ist gewaltiger als das Wort!
Da steht nicht: "Am Anfang waren Facebook, Insta und LinkedIn."
Da steht: "Am Anfang war das Wort."
Keine Sorge, jetzt folgen keine ausführlichen Zitate aus den alten Schriften. Aber gibt das nicht zu denken? Das Wort tritt in der Kommunikation immer mehr in den Hintergrund. Es zählen die Follower, die Likes und somit schlichtweg die Außendarstellung, die leere äußere Hülle statt unser eigener Wirkungsgrad im direkten Kontakt mit den Menschen.
Ich weiß, es ist unsere Aufgabe, mit Menschen darüber zu sprechen, was wir sehen, erkannt oder erlebt haben. Wie die Wege unserer Bewegungsfreiheit immer enger werden und welche Auswirkungen diese fremdbestimmte Lebensweise hat.
Denn die Menschen haben meist keine Lösung, da genau das nie gelehrt wurde!

Veränderungen passieren schleichend…
…und werden deswegen von den Menschen kaum bemerkt. Jean-Claude Juncker, der ehemalige Präsident der EU-Kommission, hatte das diese Art des Vorgehens einst so beschrieben:
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt."
Schauen wir aktuell nach England:
Der Drehbuchautor Graham Linehan wird wegen der Kritik an Transgender-Aktivisten von schwerbewaffneten Polizisten abgeführt. Danach befürchten einige die Entstehung eines Überwachungsstaates - berechtigt?
Der Trend ist schleichend und das «Social Credit System» wird nicht nur in England bittere Realität. Der staatliche "Rundum-Service", der auch eure Liebsten friedlich schlafen legt, kommt nicht über Nacht. Er entwickelt sich in kleinen Schritten, jeder für sich genommen plausibel, glaubwürdig, zu unserem Nutzen.
Was ist genau in Großbritannien geplant?
Die Regierung unter Premierminister Keir Starmer hat angekündigt, ein digitales Ausweissystem («Digital ID»/«BritCard») einzuführen, unter anderem für die Rechtsgültigkeit der Arbeit («right to work»). Der Bezug der Karte ist selbstverständlich freiwillig. Ohne Karte gibt es allerdings keine Neueinstellung mehr. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, die Karte des Bewerbers zu prüfen. Keine Karte: kein Job. Das war der erste Schritt.
Schritt 2:
Die Karte, die uns das Leben im Umgang mit Behörden so sehr erleichtert, wird als E-ID-App in das Smartphone integriert. Genial, wie diese wegweisende Technik den Alltag doch so viel bequemer macht.
Das alles geschieht komplett freiwillig, versteht sich.
Bürokratieabbau, Effizienz, Nachhaltigkeit (Papier sparen). Sogar noch etwas gegen den Klimawandel getan. Wieder ein virtueller Schulterklopfer für dich selbst! Ja schöner kanns doch gar nicht werden, oder?
Login bei Onlineshops und privaten Dienstleistern nur noch mit E-ID. Alles andere wäre ja mittlerweile auch irgendwie veraltet und rückständig.
Schritt 3:
Der Bewegungs-Tracker. Integrierte Bewegungs-Sensoren der E-ID-Chips. Stylische bunte Armbänder und Smartwatches. Sehr schick, muss ich haben!
Alles zum Wohl der Gesundheit! Jetzt werden Schrittzähler, Herzfrequenz und Bonuspunkte den Krankenkassen angezeigt. Ein Spaziergang als Ausgleich zu dem immer trister werdenden Berufsalltag und gleichzeitig noch Punkte sammeln!? Genial!
Ah, Bonuspunkte als Belohnung dafür, nicht selber nachdenken und hinterfragen zu müssen -sammel ich doch auch schon an anderer Stelle! Das passt doch super zu meiner Riester. Wie gut geht's uns doch!
Wie geht es zukünftig weiter mit der “digitalen Revolution”?
Abschaffung des Bargeldes - klar, lediglich zur Bekämpfung der Geldwäscherei - dein Konsumverhalten wird in dein Profil integriert und dein Bonussystem aktiviert.
Gesunde Ernährung, sportliche Aktivität = Pluspunkte, unkooperatives Verhalten erzeugen Minuspunkte.
Zunächst verkauft man dir das als «Gamification», dann wird es ernst:
Sanktionen = Absagen bei Job- und Wohnungssuche, Kredite werden grundlos verweigert, Bahn- und Flugtickets nicht mehr ausgestellt.
Endstufe:
Es werden nicht nur falsche Handlungen bestraft, auch "falsche" Kontakte.
Du reist mit einer unbekannten Person, die einen Minus-Score aufweist? Pech! Die ursprüngliche E-ID-Karte wird zur Büchse der Pandora.
Utopie von Verschwörungstheoretikern?
Die Zukunft wird es zeigen. Haben sich in den letzten Jahren nicht viele "Verschwörungstheorien" nachträglich als wahr erwiesen?
Wenn es eines Tages so weit ist, ist es längst zu spät. Siehe Jean-Claude Juncker!
Wie geht's uns doch gut.
Mensch, ich muss zur Arbeit! Wenn ich Zeit habe, muss ich dringend mit Menschen darüber sprechen ...



