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Was bedeutet investieren wirklich?

  • admin474127
  • 25. Juni
  • 4 Min. Lesezeit
Via Bonum Update Investment


“Lohnt sich das Investment in meinem Alter noch?

Es ist doch schon viel zu spät! Ich habe nicht so viel Geld, dass ich mir das vorstellen kann …”


Solche Aussagen und Fragen begegnen uns täglich. Sie führen uns vor Augen, dass der Begriff “Investment” und “Investitionen” missverständlich in unserer Gesellschaft verankert ist. Lass uns also ein für allemal den Irrtum aufklären und die wahre Bedeutung veranschaulichen. Beginnen wir zunächst mit der Herkunft des Begriffs.


Der Ursprung des Wortes „Investition“ liegt im Lateinischen: investire bedeutet „einkleiden“ oder „einhüllen“. Schon hier schwingt mit, dass etwas eingebettet, eingebracht und mit Bedeutung aufgeladen wird. 


Später wurde im wirtschaftlichen Kontext des 17. Jahrhunderts der englische Begriff Investment geprägt. Zunächst im Zusammenhang mit dem Überseehandel und den ersten großen Handelsgesellschaften. Kapital wurde nicht einfach verausgabt, sondern gezielt eingesetzt, um Werte zu schaffen und Risiken abzusichern.


Adam Smith, der Urvater der modernen Volkswirtschaftslehre, sprach 1776 in The Wealth of Nations noch von "capital employment", nicht explizit von „Investment“. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich der Begriff auch als ökonomische Fachterminologie durch. Ein echter Investor denkt langfristig, oftmals in Jahrzehnten, nicht in Quartalen. Dieses Prinzip findet sich etwa in alten Familienvermögen, in Stiftungen oder im klugen Aufbau von Sachwertportfolios. Investment bedeutete über Jahrhunderte hinweg, Kapital mit Bedacht dort einzusetzen, wo es schützt, arbeitet und erhalten bleibt.


Eine Investition ist also nichts, das man mal eben nebenbei tut und einzig und allein auf hohe Renditen abzielt. Sie hat mit Verantwortung zu tun gegenüber sich selbst, der Familie und oft auch kommenden Generationen. In der Geschichte zeigt sich das immer wieder: In Zeiten der Geldentwertung, etwa in der Weimarer Republik oder während inflationsgeplagter Phasen, flohen Menschen in reale Werte wie Gold, Immobilien, Kunst oder ausländische Sachanlagen. Sie investierten nicht, um zu gewinnen, sondern um nicht zu verlieren. Investment war Schutzschild gegen Kaufkraftverlust.


gold quote jp morgan

Auch der Aufbau von Vermögen folgte nie dem Prinzip „schnell reich werden“. Wer in ein Unternehmen investierte, tat dies mit Blick auf Produktivität, Innovation und Gewinne. Investieren hieß: Zeit, Wissen und Kapital bündeln, um langfristig Werte zu schaffen. Und nicht zuletzt war ein Investment immer auch ein Akt der Verwahrung: Klöster, Adelsgeschlechter und Kaufmannsfamilien legten ihr Vermögen in Sachwerte an und das zur Erhaltung von Einfluss, Unabhängigkeit und Stabilität.

Investieren bedeutet also: Wir tauschen etwas, meist unsere Arbeitszeit in Form von Geld,  gegen einen realen, greifbaren Vermögenswert.


Doch was ist in diesem Kontext überhaupt ein Vermögenswert? Ein echter Vermögenswert ist etwas, das bleibt, trägt und unabhängig von Dritten existiert. 


Kein Versprechen, sondern Substanz.

Keine Hoffnung, sondern Eigentum.


Vermögen ist etwas, das du hast.

Forderungen sind etwas, das du hoffst, zu bekommen.


Ein ETF zum Beispiel ist nichts anderes als eine Forderung gegenüber einem Unternehmen oder einem Finanzkonstrukt. Auch eine Immobilie ist nicht automatisch ein Vermögenswert. Wenn sie durch Schulden belastet ist oder laufend Geld frisst, ist sie in erster Linie eine Verbindlichkeit und keine Sicherheit.


Was ist echtes Vermögen?


Echtes Vermögen:


  • ist sachlich, beständig und nicht von Dritten abhängig

  • hat einen inneren fest verankerten Wert

  • schützt vor Inflation, Ausfall und Täuschung


Gold ist ein klassisches Beispiel. Schon Aristoteles entwarf eine Theorie des gerechten Handels und erkannte im Geld drei grundlegende Funktionen: Es fungiert als Maßstab des Wertes, als Mittel zum Tausch und zur Wertaufbewahrung. Genau letzteres unterscheidet heute bspw. physisches Gold zum Fiatgeld. Gold ist begrenzt, nicht beliebig vermehrbar sowie weltweit anerkannt und erfüllt damit genau das, was Aristoteles als "natürliche" Funktion von Geld beschrieben hat. Genau deshalb ist es seit Jahren Teil unseres Produktportfolios.


Investitionen folgen drei klaren Zielen


Wer heute investiert, sollte sich fragen, ob er dies wirklich tut oder lediglich konsumiert, wettet und spekuliert. Der eigentliche Kern von Investitionen liegt stets in drei klaren Zielen:


  1. Vermögen vor Kaufkraftverlust sichern

  2. Vermögen aufbauen

  3. Vermögen verwahren und schützen


Und eines dieser drei Ziele betrifft ausnahmslos jeden Menschen. Unabhängig vom Alter, vom Kontostand oder von der Lebenssituation. Kommen wir also zurück zu den Eingangs erwähnten Fragen und Aussagen, rund um eine Investition.


Bin ich nicht zu alt zum Investieren?


Diese Frage ist nachvollziehbar, aber nicht richtig. Denn gerade mit zunehmendem Alter wird es immer wichtiger, das bestehende Vermögen zu schützen. Niemand weiß, wie alt er wird. Das bedeutet, dass das eigene Kapital im Zweifel noch Jahrzehnte reichen muss. Investieren heißt in diesem Zusammenhang vor allem, das bereits Erarbeitete zu sichern. Vor Inflation. Vor staatlichem Zugriff. Vor dem Verlust der Kontrolle.


Habe ich genug, um zu investieren?


Auch in dieser Frage verbirgt sich ein Missverständnis. Investieren beginnt nicht erst ab einem bestimmten Betrag. Es geht eben genau darum, mit dem, was vorhanden ist, kluge Entscheidungen zu treffen. Wer sich fragt, ob er genug hat, um zu investieren, sollte sich eher fragen, ob er es sich leisten kann, nicht zu investieren. Gerade kleinere Vermögen sind besonders gefährdet. Sie müssen erhalten bleiben und effizient genutzt werden. Auch mit überschaubaren Mitteln lässt sich gezielt Vermögen aufbauen und absichern.


Investieren ist kein Privileg, sondern eine Notwendigkeit


Investitionen sind kein Luxus für Reiche. Sie sind ein Instrument für Menschen, die Verantwortung übernehmen wollen. Für ihre finanzielle Unabhängigkeit. Für ihre Lebensqualität. Für ihre Zukunft.


Und wenn es nicht für die eigene Zukunft ist, dann kann es ein Grundstein für die Zukunft der Nachfahren werden. Angefangen bei einer Wertanlage, welche das Studium finanziert bis hin zu einer Absicherung für wirtschaftlich schwere Zeiten.


Deshalb lohnt es sich, den Begriff Investition neu zu denken. Nicht als kurzfristiges Gewinnstreben, sondern als langfristigen Schutzschild für die eigene Freiheit.


Kontaktiere uns gerne telefonisch, per Whatsapp oder Mail und lass uns gemeinsam dein Konzept erarbeiten!


Dein Manfred Riebel von via bonum

 
 
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