Was bedeutet Freiheit für dich?
- admin474127
- 13. Mai
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Tagen

"Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet,
dann ist es das Recht, den Menschen zu sagen,
was sie nicht hören wollen."
- George Orwell -
Dieses Zitat von George Orwell ist mir beim Lesen begegnet und es hat mich nicht mehr losgelassen. Sofort fielen mir unzählige Situationen ein, in denen genau das geschieht: Menschen wollen bestimmte Wahrheiten nicht hören. Warum? Weil es unbequem ist. Weil es Veränderung bedeuten würde. Weil es Mut erfordert, bekannte Pfade zu verlassen. Doch ist es wirklich immer „die Gesellschaft“ oder „das System“, das unsere Freiheit einschränkt? Oder liegt der Ursprung dieser Einschränkung viel öfter in uns selbst?
Freiheit: von außen beschränkt oder selbst begrenzt?
Wenn wir ehrlich sind: Vieles, was wir als Einschränkung empfinden, ist in Wahrheit eine aktive Selbst-Beschränkung. Wir finden gute Gründe, bekannte Gewohnheiten nicht aufzugeben. Wir reden uns Risiken schön oder meiden Informationen, die uns zum Umdenken zwingen würden. Freiheit ist nicht nur das Recht, sondern auch die Verantwortung, unbequeme Wahrheiten zu erkennen und zu handeln.
Doch wie oft nutzen wir diese Freiheit wirklich?
Ein Gespräch zwischen zwei unterschiedlichen Freunden
Als Beispiel nehmen wir ein Gespräch zwischen zwei Freunden. Einer von ihnen ist offen dafür, Dinge kritisch zu hinterfragen und zu verändern, selbst wenn er dabei häufig auf Widerstände stößt. Der andere, nennen wir ihn „Waldemar“, arbeitet seit vielen Jahren in der Finanz- und Versicherungsbranche. Ein überzeugter Vertreter “klassischer” Produkte wie Fondspolicen und Bausparverträge.
Doch im Gespräch mit seinem Freund zeigt Waldemar zunehmend Interesse an neuen Ansätzen, etwa an dem, was auch wir bei Via Bonum tun. Er hatte von Edelmetallen gehört. „Eine gute Idee“, meinte er, vor allem weil seine eigene Firma in diesem Bereich „zu teuer“ sei. Sogar ein paar Silbermünzen wollte er bestellen, nur für den Fall der Fälle.
Sein aufgeweckter Freund dachte sich: Das ist der ideale Gesprächsanlass: Klar und logisch – ein Vergleich von Bausparverträgen mit Edelmetallen, ein Blick auf die Auswirkungen von Inflation. Das sollte reichen, um zum Nachdenken anzuregen.
Doch was dann geschah, war aufschlussreich: Innere Verteidigung.
„Ja, aber …“
„Unsere Kunden vertrauen mir.“
„Das hat sich bewährt.“
Und dann kam der eigentliche Grund für die Abwehr:
„Ich habe seit vielen Jahren einen großen Bestand aufgebaut. Daraus erhalte ich jeden Monat Folgeprovisionen. Wenn ich das Unternehmen verlasse, verliere ich das alles – darauf würde ich niemals verzichten.“
Ein typisches Beispiel für das, was wir gerne als Selbstverzicht auf Freiheit bezeichnen. Nicht, weil es verboten wäre, anders zu handeln, sondern weil es zu unbequem wäre. Zu teuer. Zu riskant. Und so bleibt alles beim Alten.
Das Bewusstsein, dass er durch ausbleibende Veränderungen nicht nur sich selbst schadete, sondern allen Menschen, die ihm vertrauen, sollte wichtiger sein als eine monatliche Folgeprovision.
Fachliches Unverständnis und die Folgen
Besonders erschreckend war jedoch, dass bei Waldemar selbst nach Jahrzehnten keine fundierten Kenntnisse darüber vorhanden waren, wie die eigenen “klassischen” Produkte funktionieren und welche gravierenden Folgen sie für die Kundschaft langfristig haben können.

Was hält Menschen davon ab, hinzuhören?
Die Geschichte vom bequemen und leider unwissenden Waldemar steht exemplarisch für viele. Und sie wirft eine entscheidende Frage auf: Wie oft entscheiden wir uns aktiv gegen das, was eigentlich nötig wäre, nur weil es Veränderung bedeutet? "Wo ich bin, will ich sein." – ein Satz, der nicht Stolz ausdrückt, sondern oft Stillstand.
"Wer bereit ist, Freiheit zu opfern, um Sicherheit zu gewinnen, verdient weder das eine noch das andere und wird am Ende beides verlieren."
- Benjamin Franklin -
Freiheit ist oftmals zunächst unbequem aber sie ist es wert
Wir leben in einer Zeit, in der Freiheit nicht nur bedeutet, etwas sagen zu dürfen, sondern auch, den Mut aufzubringen, hinzuhören. Und zu handeln. Jeder von uns kennt Situationen, in denen Bequemlichkeit und Gewohnheit über Erkenntnis und Veränderung gesiegt haben. Doch wer seine Freiheit ernst nimmt, darf nicht nur die äußeren Zwänge beklagen, er muss auch die inneren Fesseln lösen.
Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass wir nicht zu den Menschen gehören, die Freiheit nur dann schätzen, wenn sie nichts kostet.
Herzliche Grüße
Manfred | Via Bonum